Diósd egykori német település – Diósd ehemalige dt Siedlung
Das Gebiet war schon 1046 ein Kirchen-Ort, wo ein Steinkastell und zwei Kirechen standen. Nach der Hl. Gerhard-Legende soll der Märtyrer-Bischof vor seinen Gefangennahme hier zu letzte eine Messe gehalten haben. Orasch kommt auch in der Thronstreitigkeit der Könige des Árpáden-Hauses vor. Nach seiner Niederlage in Weißenburg 1154 wurde der flüchtende Gegenkönig Stephan IV. hier gefangengenommen. Das Schicksal der Siedlung zur Zeit des Tatarensturms ist unbekannt. Aber wir wissen, dass sie in der Türkenzeit entvölkert wurde. Nach der türkischen Besatzung mussten die Dörfer – so auch Orasch – neubesiedelt werden. In Ofen und Umgebung hat man um 1690 viele Serben angesiedelt. Unsere Gemeinde hatte damals den Namen ungarisch Diósd, serbisch Aráš, das unter deutschen Einfluss zu Orasch wurde.
Der Großgrundbesitzer Szapáry siedelte vor 1722 deutsche Familien in Orasch an. Die meisten kamen vermutlich aus bayerischem Gebiet, weil die hier gesprochene Mundart hat große Ähnlichkeit mit dem Mittelbayrischen. Bei der Konscprition von 1774 sind 15 deutsche, 3 slwaische und 2 ungarischen Familien verzeichnet. Diese zwanzig Familien sind als die ersten Siedler zu betrachten. Namentlich sind das:
Maurer Mátyás 1880 reigistrierte man in Orasch insgesamt 862 Einwohner, von denen haben sich 778 als Deutsche bezeichnet, 33 Personen als Ungarn, 51 als Sonstige. Der größte Teil der Bevölkerung befasste sich mit Weinbau.
Miller Antalné
Straub Joseff
Hancz Ferenc
Alpik/Albitz Benedek
Balczer András
Kigli Venczelné
Braun Balind
Korb János
Dobica Jakab
Wagner Krisztián
Praun/Braun/Antal
Havner Mihály
Gábor Miksa
Fiala PaalHaidinger Ferenc
Horsveger Vilhelm
Zeman György
Svaindlena János
Baranyai István
Im Freiheitskampf von 1848/49 meldeten sich 25% (41 Personen) der männlichen Einwohner in die Nationalgarde von Mor Perczel. Mit wenigen Ausnahmen waren sie alle deutscher Herkunft.
In den 1880er Jahren hat die Phylloxera den größten Teil der Reben vernichtet. Das hatte Verarmung und Abwanderung zur Folge gebhabt. Anstelle der zugrundegegangenen Weinstöcke setzte man Obstbäume, vor allem Pfirsiche. Später wurde ihre Frucht zur wichtigsten Erwerbsquelle der Orascher.
In den 1910er Jahren sind in unserer Gegend Fabriken entstanden, was zum Berufswechsel der Bevölkerung führte. Es entstand eine Industrie-Arbeiterschaft, damit begann die Magyarisierung von Orasch. Der Erste Weltkrieg verlangte 150 Soldaten vom Dorf. Von ihnen sind 33 gefallen.
Trotz der schweren Situation in den 1920-30er Jahren hat sich die Siedlung weiterentwickelt. Die Verluste des Zweiten Weltkrieges, die 1947 erfolgte Bevölkerungsverschiebung, Aus- und Umsiedlung haben die Bewohner der Gemeinde für viele Jahre traumatisiert. 61 Personen wurden nach Deutschland vertrieben. Von ihnen leben nur noch wenige und kommen zu Besuch in ihre Heimat.
Deutsch und html-Datei von Anton Tressel, Februar 2006