25.04.2009


24.04.2009
10.09.2008

Erstes Biographielexikon der Ungarndeutschen


Magyarországi német családnevek

Die Interpretation ungarndeutscher Familiennamen wurde bisher so gut wie außer acht gelassen. Mit dieser Abhandlung soll ein Impuls zur weiteren Erforschung dieses wichtigen Indentifikationsmittels mit unserer Herkunft gegeben werden. Die Namen liefern als relativ altes Sprachmaterial wertvolle – geschichtliche und sprachliche – Erkenntnisse. Seit Jacob Grimm (1785 – 1863) werden die Namen aus älteren Sprachzuständen abgeleitet.

Im deutschen Sprachraum gab es bis zum 12. Jh. nur Vornamen. Der Übergang zu erblichen Familiennamen wurde wegen der Ausweitung der Handelsbeziehungen und des Anwachsens der Städte notwendig. Die Rechtsgeschäfte erforderten eine genaue Unterscheidung von Personen, was bei den vorher üblichen Vor- oder Taufnamen nicht möglich war. In Italien erfolgte dieser Übergang schon im 8./9. Jh.

Um 1200 setzten sich – im deutschen Sprachgebiet – die bürgerlichen Namen zu 78% aus Herkunftsnamen [HN] (wie Koblenz, Speyer, Straubinger usw.), zu 20 % aus Ruf- oder Vornamen [VN] (wie Martin, Thoma, Philips, Reiner, Endres usw.) und zu 2% aus Übernamen [ÜN], die nach geistigen und körperlichen Merkmalen gebildet wurden, (wie Klein, Großmann, Sauer, Eberhardt, Eichhardt, Frech, Hartmann, Stark usw.) zusammen. Ab 1300 kamen die Berufsnamen [BN] (wie Müller, Schneider, Schmidt, Tressel usw.) und Wohnstättennamen [WN] (wie Bachmann, Berg, Ortmann, Rosner usw.) in Mode. Während die Berufs- und Übernamen bis zum Jahr 1500 auf 20 bzw. 30% anstiegen, sank der Anteil der Herkunftsnamen in drei Jahrhunderten auf 30 % ab. Ferner gibt es noch örtliche Namen [ÖN], die auf lokale – örtliche – Namen hinweisen (wie Antretter, Auer, Hollenberger, Stegmaier u. a.).

1) Falls Sie Ihren Familiennamen in der unteren Liste vermissen oder mehr wissen wollen, als da unten steht, schreiben Sie uns. Wir bemühen uns, das zu beheben. Auch über die Bedeutung von ungarischen FN können Sie von uns eine Antwort bekommen! Gegen Einsendung von 5,-- € [A. T., Dech.-Wagner-Str. 6, D-66359 Bous] können Sie eine Expertise mit allen verfügbaren Angaben über Ihren FN erhalten.